… und dann träumt man vom eigenen Geschäftslokal. Entweder, weil der Laden schon in Betrieb ist und einen bis in den Schlaf verfolgt – oder weil die Gründung eines Pop-up-Stores, Salons oder einer Boutique in der Fußgängerzone gerade ansteht. Und ganz egal, ob es um Mode, Design, Hairstyling, Streetfood oder Gastro geht – um Kosmetik, Massage, Fußpflege, ein Nagel- oder Pilates-Studio: Akzeptieren Sie nur Bargeld? Oder bieten Sie Ihren KundenInnen auch die Möglichkeit, über eine Bankomatkasse oder ein Bezahlterminal bargeldlos mit Bankomatkarte zu bezahlen?

Wir haben für ShopbetreiberInnen und UnternehmensgründerInnen ein paar Tipps, Fakten und Hintergründe zum Thema bargeldloses Bezahlen und POS System recherchiert – und verraten, worauf man beim Vergleich und der Auswahl eines Kartenterminals achten sollte.

Bargeldlos zahlen – ein Zahlungssystem mit langer Tradition

Irgendwann war es unseren Vorfahren zu mühsam, am Point of Sale (POS) drei Esel gegen einen Ochsen einzutauschen oder ein Kilo Brot mit 17 Eiern
gegenzurechnen – und sie entwickelten ein erstes virtuelles Zahlungssystem: das Bargeld. Ob das nun in Form von Kauri-Muschel, Metall-Münzen oder Papiergeld ausgegeben wurde, war im Prinzip egal. Wichtig war und ist bis heute, dass sich eine bestimmte Anzahl an Menschen zu einem System bekennen, es akzeptieren, als praktisch wahrnehmen und ihm Vertrauen schenken: Wie beim guten alten Scheck, der Überweisung, der Lastschrift, der Debit- oder Kreditkarte oder dem Mobile Payment (und vielen mehr). Und damit sind wir flugs beim bargeldlosen Bezahlen angelangt – einem nächsten logischen Schritt.

Gerade wird in Österreich wieder über Bargeld und bargeldloses Zahlen diskutiert.
Dazu ein paar Fakten abseits jeder Ideologie:
Bargeldlos zu zahlen hat Tradition – und die reicht bis ins Jahr 490 v.Chr. nach Griechenland, wo sogenannte Despositen von einem Konto aufs andere überschrieben wurden. In islamischen Ländern war ab dem 14. Jahrhundert das bargeldlose Hawala-Finanzsystem gebräuchlich und um 1500 entstand in Italien der Wechsel, der Schulden festschrieb und übertragbar machte. In der Kolonialzeit um 1800 wurden zwischen England und Indien etwa die Hälfte aller Ausgaben verbucht und nicht real per Schiff durch die halbe Welt geschafft – und auch in Mitteleuropa ersetzten Schecks und Lastschriften das Hantieren mit Papiergeld und Münzen.

Bankomatkassen in Österreich: Die Kartenzahlung ist am Vormarsch

Nur um eines klarzustellen: Natürlich ist Bargeld praktisch, schnell zur Hand und aus unserem Alltagsleben nicht wegzudenken. Aber gerade als Shop- oder GastronomiebetreiberIn kann man sich die Frage stellen, ob nicht ein zusätzliches Zahlungssystem – wie z.B. die Bankomatkasse – Kundenzufriedenheit und Kundenkomfort erhöhen und damit den Geschäftserfolg steigern. So sind z.B bei modernen Smart POS-Systemen wie Clover Kundenbindungs-, Aktions- und Rabattsysteme ganz einfach integrierbar.

 

Der Umfang an Bezahlvorgängen an den Bankomatkassen steigt in Österreich jährlich um über 2% und hat mittlerweile die 40 Milliarden Euro Grenze pro Jahr überschritten.

Der Handel und seine KundInnen denken immer mehr um – dieser Transformationsprozess ist in Zahlen ablesbar: Der Umfang an Bezahlvorgängen an den Bankomatkassen steigt in Österreich jährlich um über 2% und hat mittlerweile die 40 Milliarden Euro Grenze pro Jahr überschritten. In den letzten 10 Jahren hat sich die Summe an Kartenterminal-Zahlungen verdoppelt, während die Verwendung von Kreditkarten stagniert, die Bargeld-Zahlung ist rückläufig. Beträge über 50 Euro werden generell eher mit Bankomatkarte gezahlt als in bar. Ein Ende der Zuwachsraten ist nicht abzusehen – zumal viele neue Zahlungsarten (Google Pay, Apple Pay, NFC …) eigentlich nur technische Erweiterungen sind und auf der klassischen Bankomat-Technologie basieren, diese aber nicht ersetzen.

Am Prüfstand: Was sind die echten Vorteile von Bankomatkassen, Kartenterminals und POS Systemen für ShopbetreiberInnen?

Wir wollten es genau wissen und haben ExpertInnen befragt, welche Vorteile sie in der bargeldlosen Bezahlung am Bezahlterminal sehen.

An erster Stelle steht dabei die hohe Sicherheit von Zahlungen an der Bankomatkasse – gefolgt vom Kundenservice, den ShopbetreiberInnen ihren KundInnen bieten können. KundInnen erwarten heute die bargeldlose Bankomatkassenzahlung als Standard, wenn sie shoppen gehen. Vor allem seit Bankfilialen geschlossen werden und die Suche nach dem nächsten Bankomat eine oft zeitraubende Herausforderung darstellt.

Die Kostenkontrolle ist ein wichtiges Argument für UnternehmerInnen, die alternativ auf Bankomatkassen setzen: Kein Verzählen mehr beim Bargeld, keine zeitaufwändigen Bargeld-Bearbeitungen – und es fallen keine Bankgebühren bei Einzahlungen auf der Bank an. Nicht zuletzt geht es um die Nachvollziehbarkeit von Transaktionen und Umsätzen, da auf einen Blick Tage, Monate, Jahre eingesehen und als Basis für unternehmensstrategische Überlegungen genutzt werden können.

Und dann natürlich Clover, das mobile Bezahlterminal der nächsten Generation. Clover ist das derzeit modernste Gerät zur Abwicklung bargeldloser Bezahlungen – und bietet praktische Zusatzfunktionen wie Trinkgeld, Apps für Mitarbeiterzeiterfassung, Phone Sales oder eine Notiz-Funktion.

Tipps für ShopbetreiberInnen, die eine Bankomatkasse anschaffen wollen:
Genau rechnen, gut vergleichen, fordernd sein

Achten Sie darauf, dass Ihr Kartenterminal möglichst viele Zahlarten beherrscht!

Damit für die ShopbetreiberIn so viele Einkäufe wie möglich an der Bankomatkasse abgeschlossen werden können, sollte das Kartenterminal alle gängigen klassischen Zahlarten unterstützen:

  • Debitkarten (Maestro) und Kreditkarten (Mastercard, Visa, etc, Bankomatkarte, Bankkarte & weitere Debitkarten
  • NFC (Near Field Communication) – das kontaktlose Bezahlen mit Karte, ohne sie in einen Slot stecken zu müssen.
  • Da das Bezahlen mit Smartphones und per App immer einfacher, vielfältiger und beliebter wird, sollten Zahlterminals auch Apple Pay und Google Pay ermöglichen.

Bei den letztgenannten Zahlungsarten werden über das Smartphone (per Code, PIN oder durch Merkmale, die einer Person eindeutig zugeordnet werden können) Zahlungen freigegeben und dann via Scanner oder NFC auf das Kartenterminal oder POS System übertragen.

Seien Sie übergenau bei den laufenden Kosten – und vergleichen Sie sehr kritisch die Bankomatkassen-Anbieter!

Soll die ShopbetreiberIn seine Bankomatkasse kaufen oder mieten? Ist die Service-Hotline in den Kosten integriert? Wie schnell kann ein Ersatzgerät bereitgestellt werden? Sind alle monatlichen Transaktionen inkludiert – oder gibt es gar monatlich verrechnete Mindesttransaktionen? Haben sich andere Kosten versteckt? Fragen über Fragen, die man nur durch einen genauen Vergleich für sich selbst beantworten kann.

Aber wenn KleinunternehmerInnen folgende Punkte beherzigen, liegen sie schon sehr richtig:

  • Vergleichen Sie, ob der Preis nur die Gerätemiete beinhaltet – oder ob auch das notwendige Netzservice inkludiert ist.
  • Achten Sie auf günstige oder angemessene Monatskosten und Transaktionsgebühren. Pro Monat können (je nach Gerät) schon rund EUR 14,- genügen – bei den Transaktionskosten schon 8,- Cent pro Transaktion.
  • Beim mobilen Bezahlterminal (für die Nutzung von unterwegs) sollte die Mobilfunkkarte inkludiert sein.
  • Akzeptieren Sie keine monatlichen Mindesttransaktionen – und schauen Sie auch in die AGBs und ins Kleingedruckte. Denn dorthin wandern oft auf wundersame Weise die versteckten Kosten.
  • Achten Sie auf die Laufzeit und allfällige Kündigungsfristen! Die Laufzeitbindung sollte nicht viel über 12 Monaten liegen und keinesfalls 24 oder gar 36 Monate dauern. Am besten, Sie entscheiden sich für einen Anbieter, bei dem Sie jederzeit kündigen können – ohne jegliche Kündigungs-Kosten!

Verhindern Sie teure Geschäftsausfälle – indem Sie auf Serviceangebot, Wartungsservice, Reaktionszeiten und Qualität der Hotline achten.

  • Ist die Service-Hotline in den Kosten integriert oder muss extra bezahlt werden? Wie schnell kann ein Ersatzgerät bereitgestellt werden?
  • Achten Sie darauf, dass die Hotline uneingeschränkt im Preis inkludiert ist – genauso wie die Depotwartung.
  • Bei einer Fehlermeldung des Gerätes sollte das Ersatzgerät vom Anbieter sehr schnell zugesendet werden – übrigens ohne dass Sie selbst die Versandkosten tragen müssen.
  • Um Stress beim Abbau des alten Gerätes zu vermeiden, sollte der Anbieter nicht sofort auf die Rücksendung bestehen – sondern Ihnen ein wenig Zeit einräumen und natürlich auch diese Versandkosten übernehmen.
  • Die Erreichbarkeit der Hotline: Wann kann mir geholfen werden, wenn ein technisches Gebrechen auftritt? Akzeptieren Sie ausschließlich 7 Tage – 24 Stunden Hotlines!

Ein Geschäft zu eröffnen oder zu führen ist eine Herausforderung auf vielen Ebenen

Ein Geschäft zu eröffnen oder zu führen ist eine Herausforderung auf vielen Ebenen: Es geht um Fragen des Marketings und der Werbung, um die Auswahl von Lieferanten, um die Produktion und den Vertrieb und und und – und natürlich auch um die Auswahl des Bankomatkassen-Anbieters. Unnötig zu erwähnen, dass alles gleichzeitig unter Zeitdruck geschehen muss. Wir empfehlen dennoch, sich kritisch und genau mit den Angeboten bei Bezahlterminals auseinanderzusetzen – nur so sind in Folge wirklich gute Geschäfte möglich.

Wir unterstützen Sie gerne von A-Z, vom Aalverkäufer bis zum Zündholzhersteller – und wir wünschen viel Erfolg!